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Determinismus und Autonomie

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Bereits seit Jahrtausenden stellen wir Menschen uns die Frage, ob unser Leben vom Schicksal vorherbestimmt ist oder wir unser Schicksal selbst in die Hand nehmen können. In der Stateralogie wird diese Frage nicht gestellt, vielmehr beschäftigt man sich mit dem Gleichgewicht von Vorher- und Selbstbestimmung.

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Vorab eine wagemutige Behauptung:

 

Das Schicksal ist keine philosophische Idee, keine esoterische Erfindung, es lässt sich logisch und sogar mathematisch beschreiben.

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Wann wird von einem schicksalshaften Ereignis gesprochen? Von einer schicksalshaften Begegnung? Oder gar von einem Wunder? Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Einordnungen immer dann benutzt werden, wenn etwas passiert, dass sehr unwahrscheinlich ist. So unwahrscheinlich, dass es fast schon unmöglich scheint, dass es keine kausale Erklärung dafür gibt, und es uns gerade deshalb ins Auge fällt. Wenn ein Ereignis diese Kriterien erfüllt, nennen wir es schicksalshaft.​ In der Mathematik gebraucht man wiederum ein anderes Wort für Ergebnisse, die weder kausal erklärbar noch genau vorhersehbar sind – sie sind zufällig. 

 

Verbindet man beide Aussagen miteinander, ergibt sich, dass der mathematische Zufall genauso eng mit der Wahrscheinlichkeit verbunden ist und sich genauso umgekehrt proportional zu ihr verhält wie das Schicksal. Diese Erkenntnis führt wiederum zu der Annahme, dass der Zufall nichts weiter ist als ein einzelnes Element des Schicksals. ​

 

Das vorausgestellt können Zufälle und schicksalshafte Ereignisse für Menschen mit wachsamem Auge zu Wegweisern werden, die in Richtung ihres ureigenen Schicksals zeigen. Natürlich nur dann, wenn sie sich dazu entscheiden, diese auch zu sehen und sich von ihnen den Weg weisen zu lassen. Vorherbestimmung und Selbstbestimmung schließen sich nicht aus, sie ergänzen sich. Zwar scheint es den einen vorherbestimmten, idealen Lebensweg für jeden Menschen zu geben, der zur maximalen Erfüllung führen kann, man muss ihn jedoch nicht wählen. 

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"Das Glück nicht mehr zu suchen, ist für manche schon das Glück."

Alexa Feser

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Abschließend lässt sich also sagen, dass man sein Schicksal selbst in die Hand nehmen und seine eigene Bestimmung finden kann, die zum höchsten Lebensausdruck führt. Man muss nur die Augen offen halten und hellhörig werden, sobald ein merkwürdiger Zufall oder etwas schicksalshaftes geschieht – da geht der Weg lang. Je erfahrener man wird, je mehr Übung man bekommt und je ernster man es meint, desto häufiger sieht man auch die kleinsten Wegweiser am Wegesrand.

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Zwar ist der Preis für diesen Weg hoch, weil er viel Geduld und Zeit, viel Vertrauen, Glaube und Hingabe erfordert. Doch wenn man sich immer wieder an die schicksalshaften Momente zurückerinnert, die auf diesen Weg geführt haben, wenn man sich daran erinnert, dass es so sein sollte, wird man dranbleiben können und am Ende reichlich belohnt werden. 

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